Archiv der Kategorie: Arbeiten

Multitasking

Multitasking

2016


Die Dia-Text-Installation „Multitasking“ vermittelt einen Eindruck davon, wie Menschen mit Autismus den öffentlichen Raum erfahren. Die Installation nähert sich der autistischen Wahrnehmung großstädtischer Geschwindigkeit, starker Geräuschkulisse und permanenter Ausgesetztheit in einem bewegten Bild.

Multitasking conveys an impression of how people with autism experience public space in Munich. The installation approaches the autistic perception of the urban tempo, high background noise and permanent feeling of exposure in a moving image.


Der Stoff aus dem die Träume sind

2015

Graphisches Log Pasing


Welche Gefühle bewegen uns, wenn wir den privaten Raum verlassen und Teil des oftmals unkalkulierbaren Geschehens im öffentlichen Raum werden? Im Vorfeld ihres Projekts bat Silvia Wienefoet Menschen mit und ohne Behinderung, zu dieser Frage Tagebuch zu führen. Ausschnitte dieser Notizen wurden auf T-Shirts gedruckt. Lediglich Vorname und Alter geben Hinweise auf Generation und Geschlecht des Autors/der Autorin. „Der Stoff aus dem die Träume sind“ konnte während der Projektzeitt kostenlos übernommen werden. Einzige Auflage: Die T-Shirts mussten vor Ort im Projektraum angezogen werden. Die Ausstellung hat während der Projektzeit den Ausstellungsraum verlassen und ist in den öffentlichen Raum übergegangen. 111 Stoffe aus dem die Träume sind eroberte so den öffentlichen Raum und macht die Gefühle von Menschen mit und ohne Behinderung für jedermann sichtbar.


Leuchtfeuer

Graphisches Log Schöppingen

2014

Wenn abends die Sonne untergeht, beginnt das Leuchtfeuer von der Kraft des Ortes und der BewohnerInnen Schöppingens zu erzählen. Leuchtfeuer ist eine skulpturale Anordnung, die eine LED Anzeige, Photovoltaikmodule und Akkus miteinander vereint. Die Photovoltaikmodule wandeln Sonnenenergie in elektrische Energie. Die elektrische Energie wird im Akku in chemische Energie umgewandelt und dort gespeichert. Nachts wird die chemische Energie im Akku in elektrische Energie umgewandelt und speist die LEDs, die die elektrische Energie in Lichtenergie zurückwandeln Die Arbeit Leuchtfeuer ist im öffentlichen Raum Schöppingen installiert, speichert tagsüber Sonnenenergie, um damit abends das LED-Laufschriftmodul zum Leuchten zu bringen. Die Gespräche mit SchöppingerInnen und BewohnerInnen des Künstlerdorfes zu dem Themenfeld Kraft und Energie bilden die Grundlage der Installation. Die Gespräche erzählen von persönlicher Kraft, Kraftquellen und den individuellen Energieressourcen. Ausschnitte aus diesen Gesprächen werden im Original wiedergegeben, lediglich die Auswahl und die Anordnung choreographiert die Künstlerin. Vorname und Altersangabe geben Rückschluss auf Geschlecht und Generation der Person. Die Synergie von Sonnenenergie und der Kraft der BewohnerInnen bündelt sich in dieser skulpturalen Anordnung als Kraft Schöppingens in einen sich selbst vermehrenden Energiekreislauf. Leuchtfeuer erzählt weit über den Berg hinaus von der Kraft Schöppingens. Der technische Aufbau der skulpturalen Anordnung ist mit der in Heek/Westf. Firma Gausling und der Firma ABN Trafobau aus Nienborg/Westf. entwickelt und realisiert worden Die Gestaltung der Arbeit ist gemeinsam mit dem Architekten Ralph Walczyk entwickelt worden. Ralph Walczyk, geboren in Straubing, lebt und arbeitet in München. Das Projekt Leuchtfeuer wurde im Rahmen des KWW Stipendiums realisiert, gefödert durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW.Das Projekt wurde ebenso großzügig durch die Bürgerstiftung und der Gemeinde Schöppingen unterstützt.

BrownBear

BrownBear

2014


Die Installation „BrownBear“ bespielt die baufällige Fassade des in Konkurs gegangenen Lederwarenladens Leder-Bibel in Nürnberg. An dem ehemaligen Traditionsgeschäft in dem von Leerstand bedrohten Stadtteil hängt ein LED-Modul, über das Ausschnitte aus Rezensionen von Amazon-Kunden laufen, die im Online-Handel die Damengeldbörse Brown Bear erstanden haben. Die fast zwei Meter lange Installation gibt in roter Leuchtschrift erste Eindrücke und Bewertungen von Käufern und Käuferinnen wieder.


Ich sehe was was du nicht siehst

Polizeipräsidium Recklinghausen
71 Led-Punkte, Gabionengitter

Eine 40 Meter lange und 50 Zentimeter hohe Installation aus LED-Punkten ist über dem Haupteingang des Polizeipräsidiums Recklinghausen angebracht. Der Schriftzug „Ich sehe was was du nicht siehst“ verweist auf das bekannte Kinderspiel, doch leuchten hier keine lateinischen Buchstaben an der Fassade, sondern die für Sehende schwer und für Blinde in diesem Fall gar nicht lesbaren Punkte der Brailleschrift.


Kraftstoff

Graphisches Log Nürnberg

2011

Kraftstoffe sind Unikate: Individuell bestickte Kleidungsstücke, die die Kraft und das Potential des Nürnberger Stadtteil Muggenhofs zeigen. Auf den schlicht schwarzen Oberteilen sind mit grüner Schrift Ausschnitte aus Gesprächen mit BewohnerInnen des Stadtteils über die persönliche Sicht auf eigene Potentiale und die eigene Energie gestickt. Kraftstoffe geben Raum für eigene Sehnsüchte und Träume. Insgesamt wird es 300 verschiedene Kraftstoffe geben, die kostenlos übernommen werden können. Jeder Kraftstoff ist mit dem Logo „Kraftstoff Muggenhof“ versehen und signiert damit die Zugehörigkeit zu dem Projekt. Die „Kraftstoffe“ fädeln sich durch die Übernahme zunächst in das Geschehen des öffentlichen und später des privaten Raums ein, so dass – immer, wenn der Kraftstoff getragen wird – die Grenze zwischen privat und öffentlich überschritten und die Kraft Muggenhofs in die verschiedenen Lebensbereiche getragen wird. Kraftstoff ist ein Projekt von esweerwe – der Münchner Agentur zur Demokratisierung der Gestaltung des öffentlichen Raums in Zusammenarbeit mit der Nürnberger Choreografin und Tanzpädagogin Alexandra Rauh.

Erzähle mir von deinem Reichtum

Graphisches Log München

2010

„Erzähle mir von deinem Reichtum“ befragt BewohnerInnen des Stadtteils Glockenbach/München zu ihrem Begriff von „Reichtum“ und zu ihrem „reich sein“. Schilder mit goldenen Streifen weisen auf einer Weggabelung für Fußgänger und Radfahrer entweder den Weg nach links oder rechts.
Auf den Schildern sind Ausschnitte aus den Gesprächen zu lesen. Die Texte werden täglich mittels Folienschnitten in das graphische Log „geschrieben“.
Die ersten Einträge sind in transparenter Folie, die kommende Schicht in hellgrau und die letzte Schicht in schwarzer Folie. Nach und nach tritt das goldene Straßenschild in den Hintergrund und die Aussagen der Stadtteilbewohner in den Vordergrund. Durch die Prozessualität fügt sich das Log langsam in seine konkrete Umgebung ein. Der Zeitraum des graphischen Logs umfasst mehrere Wochen.
Luxus ist elitär, das Wesen des Luxus ist es, auf wenige beschränkt zu sein. Eine Eigenart und Notwendigkeit zugleich. Demokratie hingegen geht vom Volk aus, sie braucht breite gesellschaftliche Unterstützung, um zu funktionieren. Demokratie hat nicht mit Vereinheitlichung, sondern mit Vielfalt zu tun.
Luxus und öffentlicher Raum – wie beeinflusst Luxus den öffentlichen Raum, hat der Luxus einzelner Personen Veränderungen im öffentlichen Raum zur Folge? Wie denken die BewohnerInnen einer Stadt, eines Stadtteils darüber? Wer fragt sie? Wo können sie ihre Meinung äußern? Wird die Veränderung des öffentlichen Raums bemerkt?

Erzähle mir von deinem Reichtum!

pubart

Wo befindet sich Kunst im öffentlichen Raum? Wie wird sie wahrgenommen? Woran liegt es, dass sie eventuell tagtäglich übersehen wird? Auf welcher Basis wird entschieden wo Kunst hinkommt und wo nicht? Was ist Kunst im öffentlichen Raum? Interessiert es jemanden,ob ich mich interessiere? Wer gestaltet meinen Umraum? PubArt ist ein Projekt von ESWEERWE, eine Agentur mit dem Ziel der Demokratisierung der Gestaltung des öffentlichen Raums.

ESWEERWE
durchbricht den eingeschränkten Kreis der öffentlichen-Raum-Gestalter und durchbricht den eingeschränkten Kreis der öffentlichen-Raum-Gestalter und öffnet ihn für alle interessierten Bürger, die kulturell gebildet sein können, aber nicht müssen. Interesse ist das alleinige Zugangsmittel.

WWW.PUBART.EU
PubArt thematisiert die Gestaltung des öffentlichen Raums. Es ist ein offenes Portal mit und für Kunst im öffentlichen Raum. Es macht Kunst im öffentlichen Raum einer breiten öffentlichkeit zugänglich. Das Ziel ist eine Plattform herzustellen auf der sich Jeder, Jede fundiert eine Meinung bilden kann. Es herrscht das Prinzip der fundierten Meinungsbildung. Kernmodule von PubArt sind Information und Diskussion.

INFORMATION
Um eine eigene Meinung zu bilden und um fundiert an einer Diskussion über die künstlerische Gestaltung des eigenen Lebensraums teilnehmen zu können, muss eine Person zunächst erst einmal wissen, wo sich Kunst im öffentlichen Raum befindet. Kunst im öffentlichen Raum umfasst heute mehr als die repräsentative Brunnenskulptur auf dem Stadtplatz und gibt sich nicht immer jedem sofort als Kunst zu erkennen. Zentrales Arbeitsmittel der Information ist die Kartierung.

KARTIERUNG
Die KARTIERUNG ist eine digitale Datenbank, die alle existenten Kunstwerke weltweit umfasst. Sowohl die gegenständlichen Kunstwerke als auch die Aktionen und Interventionen, die im öffentlichen Raum statt finden, werden kartiert. Das Ziel ist die möglichst lückenlose Kartierung. Diese Form der Dokumentation führt zu einer Archivierung, die gerade für temporäre künstlerische Arbeiten wie Aktionen, Interventionen von Bedeutung ist, da sie bar jeglicher materieller Präsenz schnell in Vergessenheit geraten. Die Kartierung in PubArt bietet einen unkomplizierten Zugang zu Kunst im öffentlichen Raum bietet einen unkomplizierten Zugang zu Kunst im öffentlichen Raum und gibt einen schnellen überblick über existente Kunst in einem bestimmten Gebiet oder zu einer bestimmten Fragestellung (s. Dynamic Data Layer). Folgende Daten werden in der Kartierung gespeichert: Abbildungen von verschiedenen Ansichten – Titel Künstler Material Größe – Aufstellungsort und Besonderheiten der näheren Umgebung – Ortsbezug der Arbeit – Anlass der Aufstellung der Arbeit – Originalaussagen des Künstlers, der Künstlerin

DISKUSSION
Die Kunst im öffentlichen Raum initiiert einen Kommunikationsprozess über einzelne Kunstwerke hin zu globalen Fragen der Gestaltung des öffentlichen Raums bis zur Frage nach der Definition von Öffentlichkeit. Dadurch, dass die Diskussion im Netz statt findet, ist die Äußerung zu bestehender Kunst nicht mehr nur elitären Kreisen vorbestimmt.


TECHNISCHE UMSETZUNG

PUBART-WIKI
PubArt greift das Prinzip von greift das Prinzip von Wikipedia auf. PubArt nutzt die Technik eines sogenannten nutzt die Technik eines sogenannten ‚Wiki‘s, einer für Jedermann editierbaren Datenbank, die leicht zu durchsuchen und zu konsumieren ist. Man kann den Datenbestand nach verschiedenen Begriffen durchsuchen und wird durch interne Verlinkung der einzelnen Artikel untereinander zum Durchstöbern des Datenbestandes angeregt. Jeder Besucher, jede Besucherin der Seite kann ein Kunstwerk, das noch nicht enthalten ist, hinzufügen oder einen bestehenden Beitrag zu einem Kunstwerk erweitern bzw. verändern. Um den Standort der Arbeit im realen Kontext betrachten zu können, ist jedes Kunstwerk mit GoogleEarth verknüpft, so dass bei Anklicken GoogleEarth geöffnet wird und der Interessierte zum Standort der künstlerischen Arbeit ‚fliegt‘. Indem jeder einen Eintrag schreiben kann, entsteht ein Wissen der Allgemeinheit, das wiederum der Allgemeinheit zur Verfügung steht und dessen Richtigkeit durch das Kollektiv der Nutzer gewährleistet wird. Weder Fachsprache noch teure Publikationsmedien schließen die breite öffentlichkeit aus. Für persönliche Meinungen, Anregungen und Hinweise steht den Benutzern ein PubArt-Forum zur Verfügung. zur Verfügung. PUBART-FORUM Im PubArt-Forum können Personen aller Berufssparten und Bevölkerungsgruppen können Personen aller Berufssparten und Bevölkerungsgruppen Diskussionen zu den unterschiedlichsten Bereichen zum Thema führen. Die öffentliche jedem leicht zugängliche Diskussion über die Gestaltung des eigenen Lebensraums, des öffentlichen Raums (siehe ESWEERWE), ist ein Schritt zur Demokratisierung der Gestaltung des öffentlichen Raums.

DYNAMIC DATA LAYER
Mit Hilfe von Dynamic Data Layers ist es möglich sich in GoogleEarth über die Verteilung und die Standpunkte von Kunst im öffentlichen Raum zu Informieren. Ein Dynamic Data Layer ist wie eine zusätzliche Folie, die man über das Luftbild von GoogleEarth legt, und die durch Icons Zusatzinformationen einblendet. PubArt nutzt diese Technologie um Folien nutzt diese Technologie um Folien zu bestimmten Themengebieten in GoogleEarth darzustellen. Diese Themenfolien zeigen im PubArt-Wiki je nach Suchanfrage zum Beispiel alle Kunstwerke eines Künstlers, einer je nach Suchanfrage zum Beispiel alle Kunstwerke eines Künstlers, einer Region, einer Kunstgattung oder -epoche, etc. Im PubArt-Forum werden die Folien nach den werden die Folien nach den Diskussionsthemen generiert oder von den einzelnen Forumsteilnehmern erstellt, um auf ein bestimmtes Gebiet oder einen Sachverhalt zu verweisen.

NETZWERK
PubArt ist ein Netzwerk, das bestehende Komponenten wie GoogleEarth mit eigenen Modulen ist ein Netzwerk, das bestehende Komponenten wie GoogleEarth mit eigenen Modulen wie das PubArt-Forum und und PubArt-Wiki vernetzt. Der Einstieg in dieses Netzwerk kann an allen vernetzt. Der Einstieg in dieses Netzwerk kann an allen Stellen geschehen. PubArt ist ein offenes Netzwerk und für jeden zugänglich. ist ein offenes Netzwerk und für jeden zugänglich. © 2007