WORKSHOP, AUSSTELLUNG, OFFENE ATELIERS UND VERANSTALTUNGEN ZUM 3. JUBILÄUM VON PLATFORM3

24. März 2012 bis 28. April 2012

Anlässlich des dreijährigen Bestehens von PLATFORM3 befassen sich die Künstler der Ateliers von PLATFORM3 mit der von Franck Leibovici (*1975, F) gestellten Frage:

Wie erschließt sich das Oekosystem eines Kunstwerkes? Der Anspruch dieses innovativen Projektes ist es, den Kontext eines Kunstwerkes über die künstlerische Praxis zu erforschen und dem Betrachter auf diese Weise einen neuen Blickwinkel auf das Kunstwerk zu bieten. „Angenommen, ein Kunstwerk reduziert sich nicht auf ein Objekt, sondern vereint in sich künstlerische Praktiken und Gesten, die der Künstler eigens dafür erdacht hat. Bestimmte, wiederholte Handlungen, ethische Standpunkte, politische Entscheidungen und ökonomische Gesichtspunkte – das alles verstehen wir in diesem Projekt als die „Lebensform“ eines Kunstwerkes – sein ganz eigenes ökosystem. Bis zum heutigen Tag hat es niemand geschafft, dieses ökosystem darzustellen. Vielleicht ist es an den Künstlern selbst, dafür eine geeignete Form der Repräsentation zu finden, und zwar mit Hilfe von Werkzeugen und Methoden, die sie selbst definiert haben?“ In zwei aufeinanderfolgenden Workshops wurden bezüglich der künstlerischen Praxis folgende Fragen thematisiert:

Was ist die künstlerische Praxis? Benötigt der Künstler ein bestimmtes Training um die künstlerischen Objekte zu realisieren?

Wie oft kommt der Künstler ins Atelier? Wann kommt er ins Atelier? Gibt es ein künstlerisches Archiv und wenn ja wie ist es organisiert?

Arbeitet der Künstler alleine oder gemeinsam mit anderen Kollegen?

Als was nutzt der Künstler das Atelier? Werkstatt, Studio, Bibliothek, Archiv?

Welche Hilfsmittel werden benötigt damit die jeweilige Kunst funktioniert?

Ueber ein innovatives Ausstellungskonzept erhält der Besucher die Möglichkeit, sich mit Kunstwerken auseinanderzusetzen. Anhand gemeinsam erarbeiteter Schlagwörter zur Beschreibung des ökosystems, wie beispielsweise „Mobilität“ oder „Wiederholung“, kann er sich einen individuellen Ausstellungsrundgang zusammenstellen. Ein zentrales Informationssystem im Ausstellungsraum präsentiert alle Künstler und erfasst Verbindungen zwischen ihrer Arbeit. Das Publikum ist eingeladen, seine Eindrücke einzubringen und die vorhandene Darstellung zu aktualisieren. Es stellen aus: Jess Walter, Johannes Karl, Patricia Lincke, Annegret Bleisteiner, Nikolai Vogel, Ute Heim, Silvia Wienefoet, Brigitta Reuter, Hubert Hasler, Anne Wodtcke, Nicola Hanke, Monika Humm, Nana Dix, Jessica Kallage-Götze, Ryo Kawasaki und Susanne Thiemann Ausstellungsgestaltung: Pierre Jorge Gonzalez (AAS Gonzalez Haase) Grafik: Tilman Schlevogt (Studio Taube) Besonderer Dank gilt dem Atelier AAS Gonzalez Haase für ihre Unterstützung bei der Ausstellungsgestaltung.